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Liebe BUND-Freund*innen, liebe Mitglieder,

der Zustand unserer Wälder ist alarmierend. Laut Waldzustandserhebung 2023 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sind vier von fünf Waldbäumen krank. Gleichwohl steigert die neue Hessische Landesregierung die Gefährdungskulisse gegen die Wälder, indem sie einen Ausweisungsstopp für Naturschutzgebiete in den Wäldern verhängt und die Abkehr vom FSC-Naturschutz-Siegel (Forest Stewardship Council) vorbereitet, nämlich mit einem Moratorium der Anwendung des FSC-Naturschutzstandards bis März 2028. Dabei steht im Koalitionsvertrag: „FSC betrachten wir als Mindeststandard.“

Die Besorgnis der Naturschützer über diesen Schwenk der Landesregierung ist so groß, dass die drei großen Naturschutzorganisationen NABU, HGON, BUND und die Industriegewerkschaft Bau mit ihrer gemeinsamen Pressemitteilung vom 16. Mai 2024 dagegenhalten. Zitat der Landesvertretungsvorsitzenden der IG Bau Claudia Mävers: „Die FSC-Zertifizierung sehen wir weiterhin als Garant für die Mitsprachemöglichkeit der im Wald arbeitenden Menschen und die Qualität der Bewirtschaftung.“

Ein besonderes Anliegen des BUND ist, den Zustand der Wälder und die Forderungen an die Forstwirtschaft in Exkursionen greifbar zu machen. So sind wir am 11. Mai in einer von Greenpeace Frankfurt organisierten Gruppe unter Leitung des Försters Volker Ziesling, auch „Forstrebell“ genannt, zu der oberhalb der Oberurseler Hohemark gelegenen weißen Mauer gelaufen. Lesen Sie dazu die Meldung weiter unten.

Weiterhin möchten wir Sie gerne auf Beiträge zur Biologischen Vielfalt der Bienen und zu Terminen zur Europawahl (European Green Belt) und zur Frankfurter Grüngürtel-Fahrradtour hinweisen, über die wir nachfolgend berichten.

Mit herzlichen Grüßen Ihr Team vom BUND-Kreisverband Frankfurt

Foto: Waldreste an der "Weißen Mauer" am Altkönig, Oberursel, Hessen. © Simone Kiefer

 
Aktuelles

Fahrradtag im Grüngürtel am 16. Juni 2024

Der GrünGürtel-Fahrradtag, als Gesamtaktion organisiert vom Verein Umweltlernen Frankfurt, findet in diesem Jahr am 16. Juni 2024, von 10:00 - 17:00 Uhr statt.

Auf dem 64 Kilometer langen, ausgeschilderten GrünGürtel-Radrundweg um Frankfurt herum werden verschiedene Stationen zu umweltrelevanten Themen angeboten, an denen man einen Stempel bekommt. An einer von 15 Stationen können Familien, Kinder und Jugendliche einzeln, zu zweit oder in Gruppen ab 10:00 Uhr starten. Wer drei Stationsstempel erradelt hat, kann an einer Verlosung mitmachen. Gestartet kann irgendwo an einer Station auf dem GrünGürtel-Radrundweg.

Ortsangaben zu den einzelnen Stationen findet ihr auf dem Flyer von Umweltlernen.Wir vom Kreisverband haben unseren Stand Ende der Hadrianstraße am Minigolfplatz an der Nidda. Unser Thema ist nachhaltige Ernährung und wir präsentieren die Wanderausstellung Weltacker.

 

 

Für Kinder wird es neben Infomaterial ein Quiz zu diesem Thema geben. Es werden auch noch freiwillige Helfer gesucht: geschaeftsstelle@bund-frankfurt.de.

Der BUND-Ortsverband Frankfurt West in Hoechst hat seinen Stand dieses Jahr wieder nidda-aufwärts des Wehrturmes, zwischen der Sulzbachmündung und der kleinen Brücke über die Nidda. "Niddapuzzle, Pflanzenrätsel und warum heißt der Wehrturm 'Wehrturm'".

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European Green Belt

Europawahl am 9. Juni 2024 - Natürlich wählen!

Auch Europa hat einen Grüngürtel – den European Green Belt. Er zieht sich über 12.500 km lang durch den Kontinent, vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer. Dort wo einst der Eiserne Vorhang war, pflegt der BUND nun seit vielen Jahren Moorwiesen und andere Naturschutzgebiete. Am 9. Juni 2024 können alle wahlberechtigten EU-Bürger*innen über unsere Demokratie, aber auch über den Schutz der Natur und Umwelt in Europa entscheiden. Die Forderungen des BUND und weitere Informationen finden Sie auf bund.net.

Der Klimawahlcheck liefert Informationen zu den Klima- und Umweltschutzplänen der verschiedenen Parteien und gibt so eine erste Orientierung, welche Parteien die eigenen Umweltinteressen vertreten. Der Klimawahlcheck ist in Zusammenarbeit deutscher NGOs entstanden, u.a. mit Nabu und der Klima-Allianz, deren Mitglied auch der BUND ist.

Foto: © Simone Kiefer

Wälderausstellungen

In den Ausstellungen "Wälder - Von der Romantik in die Zukunft" widmen sich drei sehr unterschiedliche Museen dem Thema Wald und beleuchten das Thema von allen Seiten. Dabei werden naturkundliche, literarische, künstlerische und wissenschaftliche Zugänge zum Wald aufgezeigt und miteinander verknüft. Damit soll angeregt werden, die Schönheit und Lebendigkeit des Waldes wahrzunehmen und diesen zu schützen.

Mit dabei sind das Deutsche Romantik-Museum und das Senckenberg-Naturmuseum in Frankfurt sowie das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg.

Hier erfahren Sie mehr über die Wälderausstellungen.

Bild: © Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum 

 

Buchtipp: Richard Powers – Die Wurzeln des Lebens

In unsere Juni-Newsletter-Thematik zu Wald und Bäumen passt das Buch "Die Wurzeln des Lebens" (2020) von Richard Powers ausgezeichnet. Ohnehin ist Powers' Beschreibung der wechselseitigen Verbindungen von Menschen und Bäumen aktueller denn je. In vielstimmigen Erzählsträngen zeichnet er Schnittstellen seiner neun Charaktere und ihrer jeweiligen Bäume nach, die nicht nur die Symbolik von Eiche, Ahorn oder Kastanie hervorheben, sondern dem Baum als Lebewesen selbst eine Stimme geben. So arbeitet der Jurist Ray daran, den Bäumen einen Personenstatus zu geben, so dass Anwälte vor Gericht ihre Rechte verteidigen können, während die Wissenschaftlerin Patricia eine Datenbank von Baumsamen anlegt, um dem Artensterben entgegenzuwirken und den Erhalt der Biodiversität zu ermöglichen. Mit dem Wissen, dass auch Pflanzen kommunizieren und sich erinnern können, fordert sie ein Umdenken der Beziehung von Mensch und Baum. 

Die Wurzeln des Lebens

© S. Fischer Verlag, 2020  

ISBN: 978-3-596-70312-8

Wissenschaftliche Erkenntnisse, sozio-politische Entscheidungen, Umweltaktivismus und faszinierende Schicksale von menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren sind verwoben zu einem Plot, der in Abschnitte wie "Wurzeln", "Stamm" und "Krone" unterteilt ist, um Verzweigungen und Verwurzelungen zu verdeutlichen.

Überwältigend und lesenswert: unser Buchtipp des Monats. 

Termine

01.06 Radtour zur Info über die Spurerweiterung der A5: Etappe 2 vom Wasserwerk Praunheim 2 nach Nieder-Eschbach mit Wolf-Rüdiger Hansen

02.06. Flockenblume und Sichelmöhre – Botanische Wanderung über den Berger Rücken mit John Dippell

02.06. Bienenführung am Wasserpark mit Imkerin Andrea Kroll

08.06. Demo-Festival "Demokratie verteidigen – Rechtsextremismus stoppen" vor der Europawahl

16.06. Fahrradtag im Grüngürtel 2024 mit Stand am Nidda-Ufer in der Römerstadt und Sossenheim

16.06. Fingerhut und Heidenelke – Botanische Wanderung im FFH-Gebiet Schwanheimer Wald

16.08. - 23.08. Eine-Erde-Camp 2024

Mehr Informationen

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►  29.06 Kindergruppentreffen zum Thema Schmetterlinge Metamorphose

► Die Sitzungen des OV SÜDWEST finden jeden 2. Donnerstag um 18 Uhr im Monat statt. Die nächste Sitzung ist am 13.06.24  in Schwanheim im Katholischen Pfarrheim St. Mauritius, Mauritiusstr. 14.

► Die Sitzungen des Ortsgruppe NORD finden unregelmäßig statt und werden auf unserer Terminseite bekanntgegeben. Die nächste ist voraussichtlich im Juli.

 

 

 

 

► Die Sitzungen des OV Ost finden jeden 3. Montag im Monat statt. Die nächste Sitzung ist am 17. Juni um 19:30 Uhr im Garten der Gartenfreunde der Grünen Lunge. 

► Die Sitzungen des OV West finden jeden 3. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr (außer Schulferien) statt. Das nächste Treffen ist am 20. Juni im Katholischen Gemeindezentrum in der Schleifergasse 2-4, Frankfurt-Höchst.

 

Rückblick
Apfelwanderung
Apfelwanderung am 4. Mai 2024

Dieses Jahr sind wir auf der Apfelwanderung zum Eschbach von Bonames nach Nieder-Erlenbach gelaufen. Stadtplanungsprojekte, denen erneut ökologisch wertvolle Gärten weichen sollen, wurden vor Ort erläutert und kommentiert. Weiter sind wir über die Eschbachauen unterhalb von Nieder-Eschbach gewandert, die die dortige NABU-Gruppe in Moore verwandeln will. Im Pfingstwäldchen passierten wir Baumgruppen, die ganzjährig in Wasser stehen, das aus den Quellen am Pfingstberg gespeist wird – alles ökologisch wertvolle Flächen.

Streuobstwiesen bieten durch ihre Strukturvielfalt einen wichtigen Lebensraum für über 5.000 oft stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie zum Beispiel den Wiedehopf. Sie tragen somit nicht nur zum Artenschutz bei, sondern bieten auch dem Bio-Obsthof Schneider am Steinberg eine Quelle für sein Angebot an nach Sorten und Jahrgängen differenzierten Apfelweinen. 

Foto: Streuobstwiesen bei Nieder-Erlenbach  © Simone Kiefer

Kahlschlagflächen in den Wäldern am Taunushang
Zu den Kahlschlagflächen in den Wäldern am Taunushang – Exkursion zur Weißen Mauer am 11. Mai 2024

Auf Initiative von Greenpeace Frankfurt haben sich 30 Personen an der großen Kurve oberhalb der Oberurseler Hohemark getroffen. Unter Anleitung des Försters Volker Ziesling, der uns Frankfurtern aus Rundgängen im Fechenheimer Wald im Osten Frankfurts bekannt ist, wanderten wir entlang der Waldhänge bis zur Weißen Mauer unterhalb des Altkönigs und ließen uns von Volker Ziesling anhand vieler Beispiele mitten in der Natur erläutern, wie die Forstwirtschaft umgelenkt werden muss, um die Ziele erreichen zu können, deretwegen er vor 10 Jahren „Forstrebell“ wurde und die BI Waldwende gegründet hat … 

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Foto: Kahlschlag an der "Weißen Mauer" unterhalb des Altkönig  © Simone Kiefer

Bienenforscherin Dr. Daniela Warzecha zu Gast im Ökohaus

Unser Gast bei der Jahresmitgliederversammlung am 13. Mai 2024 war Dr. Daniela Warzecha vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt am Main. In ihrer Funktion als Projektleiterin Insektenwiesen Hessen hat Dr. Warzecha einen umfangreichen Schatz an wissenschaftlichen Daten über Wildbienen gesammelt. Ihre Recherche erfasst sie in Text und in Bildern, die zum Beispiel in einer wunderbaren Fotosammlung präsentiert werden. In ihrem Vortrag wurden die unterschiedlichsten Bienenarten in sehr schönen Nahaufnahmen vorgestellt, um damit auch die Vielfalt der Habitate, der Ernährung oder der Nisthilfen zu verdeutlichen. 

Der Rückgang der Biomasse oder die Installation zu vieler Bienenvölker auf zu wenig Fläche hat bislang dazu geführt, dass 424 Bienenarten allein in Hessen auf der Roten Liste stehen. Der Weltbienentag am 20. Mai hat ebenso an die von Klima- und Landnutzungswandel bedrohte Biodiversität erinnert. Durch das Beobachten der Tiere, durch mehr Ökolandbau oder weniger Mähen in Teilen von Gärten können nachhaltige Entwicklungen dazu beitragen, dass sich Sandbienen, Scherenbienen, Wollbienen oder Pelzbienen wohlfühlen und sie somit auch zum Gemeinwohl-Faktor beitragen können. Ein Ziel, dem sich die Menschen gerade erst annähern. 

Link https://insekten-hessen.info

Foto: Rainfarn-Seidenbiene  © Dr. Daniela Warzecha

Service

Lieblingskräuter von Mensch und Biene

Am 20. Mai wurde weltweit der Ehrentag der Bienen gefeiert, den die pelzigen Fluginsekten mehr als verdient haben! In Deutschland leben über 560 Wildbienenarten, zu denen auch Hummeln zählen.

Bereits die Hälfte von ihnen ist bedroht und steht auf der Roten Liste, über 30 heimische Wildbienenarten sind akut vom Aussterben bedroht. Wir haben „Maja“ und ihren Verwandten reiche Ernten und natürliche Artenvielfalt zu verdanken. Nektar- und pollenreiche Nahrungsquellen in unseren Gärten und Balkonkästen helfen Bienen während ihrer Flugzeit vom Frühjahr bis in den Spätherbst. In diesem BUND-Tipp finden Sie Informationen zu fünf Küchen- und Heilkräutern, die Bienen und Menschen gleichermaßen schmecken!

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Foto: Wildbiene und Text:  © Lynn Anders

Fahrräder umweltfreundlich fit machen

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und langsam steigen die Temperaturen... Das perfekte Fahrrad-Wetter! Radfahren ist gut für Herz und Kreislauf und besonders für die Umwelt: Schon bei einer Strecke von 3 Kilometern spart man circa ein halbes Kilo CO2, wenn man mit dem Rad statt mit dem Auto fährt. Im Vergleich zu Autos sind Fahrräder zudem platzsparend und geräuscharm.

Bevor Sie aber nach dem Winter wieder in die Pedale treten, sollten Sie das Rad überprüfen. Kleinere Instandhaltungsmaßnahmen kann man mit etwas handwerklichem Geschick gut selbst durchführen. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, die Fahrradpflege besonders umweltfreundlich zu gestalten.

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Weitere BUND-Tipps gibt es unter www.bund-hessen.de/tipps.

Text: © Lynn Anders  Foto: © Julia Schmidt / Pexels

Der BUND finanziert seine Umwelt- und Naturschutzarbeit als gemeinnützige Organisation zu über 70 % aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen von Privatpersonen. So bleiben wir unabhängig von Politik und Wirtschaft. Jede Spende hilft, unsere Arbeit langfristig zu sichern.

 
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