Kreisverband Frankfurt
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Die Frankfurter Skyline

Ortsverband Frankfurt-Ost

Der Ortsverband Frankfurt-Ost umfasst die Stadtteile Bergen-Enkheim, Bornheim, Fechenheim, einen Teil des Nordends, Ostend, Riederwald und Seckbach und hat knapp 500 Mitglieder. Die Ortsgruppe hat eine lange Geschichte, doch war in den letzten Jahren nur noch die Naturschutzgruppe Seckbach aktiv.

Wie überall in Frankfurt richten sich jedoch auch im Frankfurter Osten Blicke und Begehrlichkeiten von Planern und Bauinvestoren insbesondere auf die letzten großen grünen Flächen, so zum Beispiel das Innovationsquartier mit Teilen des Ernst-May-Viertels, das auf bestehenden Gartenanlagen, sowie das Industriegebiet Südlich Wilhelmsbader Weg, das auf einer Brache geplant werden soll. Klimatische Belange, Artenschutz und Artenvielfalt, bestehende Schadstoffprobleme oder Verkehrsbelastungen bleiben dabei meist zweitrangig bzw. werden heruntergespielt. Durch diesen Flächenverbrauch würden Erholungsgebiete und Rückzugsräume für Mensch und Tier für immer verloren gehen. Lärm und Verkehr würden massiv zunehmen.

Um dem Widerstand gegen diese Entwicklung mehr Gewicht zu geben, wurde im November 2017 der Ortsverband Ost reaktiviert. Er arbeitet eng mit der Naturschutzgruppe Seckbach sowie mit der Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark zusammen.

In Zusammenarbeit mit der Naturschutzgruppe Seckbach kümmert sich der OV um das Seckbacher Ried und andere wertvolle Biotope. Eine Kindergruppe soll entstehen. Führungen, Ausflüge zu ökologisch interessanten Zielen und Vorträge wurden bereits und werden auch in Zukunft geplant.

 

Kontakt & Termine

Der Ortsverband Frankfurt Ost trifft sich momentan jeden 3. Montag im Monat um 19.30 Uhr. Im Sommer findet das Treffen im Garten der Gartenfreunde in der Grünen Lunge statt. Der Treffpunkt ist kurz vorher am Parkplatz am Abenteuerspielplatz am Ende der Wetteraustraße. Ab Oktober finden die Sitzungen im Saalbau Bornheim statt.

Alle Termine und mehr Infos unter: OV-Ost(at)bund-frankfurt.de


Der Vorstand des OV Ost besteht aus folgenden Mitgliedern:

Vorsitzender: Folkhart Funk
Stellvertretender Vorsitzender: Uwe Römisch

Per Email ist der Vorstand zu erreichen unter der Mailadresse OV-Ost(at)bund-frankfurt.de

Eine neue Blumenwiese für die Günthersburgallee (2.April 2024)

Frankfurt Cleanup-Day  am 16. März 2024

 (© Folkhart Funk)

Auch dieses Jahr beteiligt sich der BUND Frankfurt Ortsverband Ost am städtischen Cleanup. Die Gruppe trifft sich um 14.00 Uhr vor dem Gebäude der TG Bornheim in der Inheidener Straße. Das Sammelgebiet liegt direkt am Bornheimer Hang, ein wildes Wäldchen zwischen dem Panoramabad und den Vereinsgebäuden oberhalb und den Gärten unterhalb am Hang.

Frankfurt Cleanup findet bei jedem Wetter statt, heißt es in den Ausschreibungen. Wir aber haben Glück. Die morgendlichen Schauer haben aufgehört, immer wieder kommt auch die Sonne durch. Über dem Wäldchen liegt der Blütenduft der wilden Zwetschgen und Kirschen. Ein Bussard hebt ab und segelt hangabwärts, als wir sein Revier betreten. Man hört Meisen, auch die seltenere Schwanzmeise. Ein Rotkehlchen begleitet uns immer wieder bei der Arbeit. Erstes Grün leuchtet.

Aber die Idylle ist trügerisch, wie sich alsbald zeigt. Entlang der Wege liegt jede Menge „Wegwerfmüll“, Flaschen, Plastikbecher, Kleinverpackungen und so weiter. Flaschen und Gläser in mittlerer zweistelliger Zahl werden extra gesammelt und in den Glascontainer auf der Inheidener Straße verfrachtet. In großen Müllsäcken finden sich die Plastikreste einer großen „Gartenparty“. Ebenfalls entlang der Wege lagern Kleingärtner in mächtigen Haufen Grünschnitt ab, den wir ignorieren müssen. Wir kümmern uns dafür um den abgelagerten Sperrmüll. Die Liste umfasst Autoreifen, Matratzen, gewaltige Plastikfolien, Metallteile, Plastiklatten und sogar einen Autositz. Hier den Mängelmelder einzuschalten ist zwecklos, denn der Müll ist über das Wäldchen verteilt, nicht einfach zu finden und zum Teil überwuchert und schwer zugänglich. So transportieren wir mit dem Fahrradanhänger neben den gefüllten städtischen Müllsäcken auch den Sperrmüll zum Sammelpunkt Große Spillingsgasse.

Um 15.30 Uhr ist Sammelschluss, um 16.00 Uhr alles aufgeräumt und abtransportiert. Wir sind „geschafft“, die Arbeit am steilen Hang ist körperlich anstrengend. Neben der Freude über die erbrachte Leistung gibt es aber auch den Ärger über die Achtlosigkeit und  Rücksichtslosigkeit einiger Menschen. Zur Entspannung gönnen wir uns zum Abschluss Kaffee und Kuchen auf der Berger Straße.

 

Pflegeaktion am Biotop Voltenseestraße

Samstag 24. Februar 2024, 11.00 Uhr

Eine Frau sammelt Müll bei der Biotoppflege am Biotop der Voltenseestraße. Mit seinem Bestand an Altholz stellt das Biotop einen wichtigen Lebensraum in der Stadt für Pflanzen und Tiere dar, trägt zum Erhalt der Biodiversität bei und verbessert das Mikroklima.  (© Folkhart Funk)

Am 24.2.2024 um 11.00 will der BUND Ost seinen turnusmäßigen Pflegetermin im Biotop auf dem Grundstück Voltenseestraße Nr. 32 durchführen. Das verwilderte Grundstück liegt als kleines Biotop für Vögel, Fledermäuse und Insekten mitten im Seckbacher Gewerbegebiet.

Tor und Bürgersteig sollen von nachgewachsenem Efeu und überhängenden Sträuchern befreit werden. Der Schnitt wird auf dem Grundstück entsorgt. Neuer Müll, wenn vorhanden, wird entfernt. Eventuell kann auch noch Kirschlorbeer entfernt werden. Der Gesamtzustand des Geländes, des Gebäudes und der Bäume an den Grundstücksgrenzen wird protokolliert

Müllsäcke, leichte Handschuhe und Müllzangen sind vorhanden. Entsprechendes Werkzeug (kleine Schaufeln, Garten- oder Astscheren) wenn vorhanden, bitte mitbringen. Auf festes Schuhwerk, feste Gartenhandschuhe und robuste Arbeitskleidung achten.

Treffpunkt am 24.2.2024 um 11.00 direkt am Biotop


Kontakt: BUND Ost über ov-ost(at)bund-frankfurt.de

Sonstiges: Gartenschere, Astschere, feste Gartenhandschuhe und festes Schuhwerk

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Klima-Sparziergang Ostpark

Stadtentwicklung und Grünflächen

Auf dem Bild sieht man einen Weg und Bäume im Winter im Ostpark Ostpark Frankfurt  (© Folkhart Funk)

In der losen Reihe der Klima-Spaziergänge im Frankfurter Osten gibt es am 5. November 2023 einen weiteren Spaziergang zur Stadt-entwicklung, den die Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. und der BUND Ortsverband Ost gemeinsam gestalten.

Diesmal geht es um die Entwicklung der Industrieflächen am östlichen Stadtrand, konkret um die Entwicklung des Osthafens, der Großmarkthalle, des Ostbahnhofs und schließlich des Industriegebiets Fechenheim/Seckbach um die Jahrhundertwende 1900. Diesen Entwicklungen fielen einerseits Hunderte von Hektar einer noch recht ursprünglichen Landschaft zum Opfer, andererseits wurde der Ostpark als ein Bürgerpark neuer Art mitfinanziert und -konzipiert. Endpunkt des Spaziergangs sind die May‘schen Bauten und Planungen am Bornheimer Hang.

Treffpunkt  um 14:00 Uhr für den Spaziergang (ca. 2-3 std) ist die Haltestelle Ostbahnhof/Sonnemannstraße der Staßenbahnlinie 11 bzw. der Buslinie 32.


Kontakt: OV-Ost@bund-frankfurt.de

Download Poster

Klima-Radtour im Schwanheimer Wald

24. September 2023

Auf dem Bild sieht man ein Lichtes Kronendach in einem Wald von unten fotografiert Lichtes Blätterdach Wald Schwanheim  (© Folkhart Funk)

An diesem strahlenden Sonntag führt Revierförster Holger Scheel zum dritten Mal eine Gruppe des BUND zu einer Erkundung in sein Revier im Schwanheimer Forst. Das Thema lautet wieder „Zum Wald der Zukunft – mit naturgemäßer Waldwirtschaft oder Prozessschutz?“

Vorneweg sei gesagt, dass Förster Scheel sein Revier wie aus der Westentasche kennt und seine Gruppe vom ersten Moment an mit vielen interessanten Informationen und Beobachtungen am Wegesrand, mit historischen Details und kurzweiligen Anekdoten zur Flora und Fauna in seinem Revier versorgt, über die man einen eigenen Artikel schreiben könnte.

Auf dieser Radtour geht es speziell um den Prozessschutz, etwas verkürzt also um das Nicht-Eingreifen in natürliche Prozesse von Ökosystemen, in diesem Fall das ungestörte Aufwachsen eines Waldes.

Zur Klärung der allgemeinen Grundlagen fahren wir als erste Station einen Altersklassenwald an, der durch Aufforstung einer Kahlschlagsfläche entsteht. Alle Bäume auf der Fläche sind daher zu jedem Zeitpunkt gleich alt und im konkreten Fall wurde nur eine Art gepflanzt, die amerikanische Roteiche. Der Bestand wurde über Jahrzehnte kontrolliert, die stärksten Bäume wurden und werden gefördert, Konkurrenten um das Licht werden entnommen. Ein solcher Wald weist selten einen bedeutenden Unterwuchs auf. Die Kahlschlagwirtschaft wird in Frankfurt aktuell nicht mehr betrieben, so dass sich hier wie überall im Stadtwald Dauerwald entwickeln wird.

Wenige Meter weiter weist ein Bestand ein deutlich anderes Erscheinungsbild auf: mehrere Baumarten (Eichen, Buchen, Hainbuchen), Unterwuchs (dabei allerdings auch die invasive amerikanische Traubenkirsche) und eine Krautschicht. Umgestürzte alte Baumriesen dürfen liegenbleiben (Bild 5). In beiden Beständen fällt auf, dass der Wald „in Auflösung“ ist, wie Förster Scheel sich ausdrückt. Es gibt viele vertrocknete, tote oder absterbende Bäume. Das Kronendach ist stellenweise licht (Bild 4). Die vermehrte Sonneneinstrahlung verstärkt die Folgen von Trockenheit bzw. Wassermangel, denn hier auf der Kelsterbacher Terrasse gibt es Grundwasser erst in ca. 10 - 12 Metern Tiefe.

Nun bekommen wir den Auftrag, in diesem naturnäheren Wald nach jungen Eichen einer bestimmten Höhe zu suchen (Bild 6). „Wer eine findet, bekommt ein Eis spendiert“, ist der Anreiz. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Suche sind alle vorhanden, alte Bäume mit ausreichender Eichelmast, Licht, das Wild ist kurzgehalten, Eichen-Sämlinge sind zahlreich. Aber die Suche bleibt erfolglos - keine jungen Eichen!

Das Rätsel wird an der nächsten Station im „Alten Heeg“ aufgelöst. Hier gibt es – in einem eingezäunten Waldstück – an mehreren Stellen dichte Bestände junger Eichen (Bild 8), gleich daneben liegt eine Vergleichsfläche, auf der die Hainbuche die Eichen überwachsen und verdrängt hat (Bild 7). Die Namen der Waldstücke „Altheeg“ und „Neuheeg“ enthalten die Lösung zu unserer Suchfrage: Die Eichensämlinge wurden hier gehegt und gepflegt, die Konkurrenz wurde ihnen vom Leib gehalten. Eichen sind „Sensibelchen“, drückte sich Förster Scheel aus, ganz entgegen ihrem Image. Die Konsequenz der Beobachtungen bedeutet, dass das Flora-Fauna-Habitat „Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen“ im Stadtwald aufgrund der Klimaveränderungen verschwinden würde, wenn man es sich selbst überließe.

Eine Form der Unterstützung des Habitats wäre die Auswahl trockenheitsresistenter Sorten (Flaumeiche), wie wir sie auf den Versuchsflächen der letztjährigen Exkursion kennengelernt hatten. Eine andere Möglichkeit wäre der Einsatz von Eichen-Saatgut, das von Bäumen von anderen Standorten (z.B. Schwanheimer Düne) kommt, die sich bereits besser angepasst haben. Unsere letzte Station führte uns in einen ganz anderen Wald, einen Edelkastanienwald von ca. 65 Jahren, der ganz offensichtlich besser mit dem Klimawandel zurechtkommt und ordentlichen Wuchs und ein dichtes Blätterdach aufweist.

Auf jeden Fall ist die Eingangsfrage nicht so einfach zu beantworten. Prozessschutz wie auch naturnahe Waldwirtschaft können beide nicht garantieren, dass der Wald, den wir kennen und als erhaltenswert definiert haben, auch der Wald der Zukunft bleibt und sich nicht durch den Klimawandel grundsätzlich verändert.

Die kurze, unvorhergesehene Geschichte einer Radtour in den Schwanheimer Wald

Rechte Wiese, im Hintergrund rechts die lichten, geschädigten Baumkronen  (© Folkhart Funk)

Im letzten Jahr organisierte der BUND Frankfurt Ost in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Frankfurt zum Jubiläum „650 Jahre Frankfurter Stadtwald“ einen Spaziergang im Stadtwald zum Thema Zum Wald der Zukunft – mit naturgemäßer Waldwirtschaft oder Prozessschutz? Da ging es vordringlich um die Frage, ob und wie man mit naturgemäßer Waldwirtschaft (Aufforstung) den Wald zukunftstauglich machen kann.

Diese Veranstaltung sollte am letzten Sonntag, dem 23. Juli 2023, eine Fortsetzung finden. Revierförster Scheel wollte uns in 2½ Stunden mit dem Fahrrad zu Flächen erfolgreicher Naturverjüngung im Schwanheimer Wald führen. Das Thema ist hochaktuell, hat doch die Stadt Frankfurt gerade ein großes Ausgabenpaket von 4,5 Millionen € für den Stadtwald verkündet.

Waren es die Ferien, war es das Wetter mit stürmischen Winden – gerade einmal 7 Teilnehmer*innen fanden sich um 15. 00 Uhr am Schießstand in der Schwanheimer Bahnstraße ein. Sie hatten sich zum Teil aus der Innenstadt gegen den stürmischen Westwind nach Schwanheim gekämpft, standen erwartungsvoll um Förster Scheel gruppiert und bekamen leider mitgeteilt, dass bei dem Sturm eine Fahrt in den Wald wegen der Gefahren durch Astbruch nicht zu verantworten sei. Was nun? Verschieben? Ersatz? Aufgeben? Revierförster Scheel schlug einen Kompromiss vor: eine kleine Tour durch die Schwanheimer Wiesen jetzt, und, falls es klappt, ein neuer Termin im Herbst.

So fuhr die kleine Gruppe, bei immer noch stürmischen Winden, auf gefahrlosen Wegen durch die größte zusammenhängende Frankfurter Waldwiese. Dabei erzählte Revierförster Scheel kenntnisreich und interessant über Entstehung und Geschichte dieser Wiesen. So gab es Bewirtschaftungsunterschiede zwischen dem ehemaligem Schwanheimer Wald und dem Frankfurter Stadtwald. Die Bodenverhältnisse in den verschiedenen Wiesenbereichen unterscheiden sich von Ost (trocken, sandig) nach West (feuchter, lehmiger) deutlich. Das hat erheblichen Einfluss auf den Wald und die Waldschäden. Wasserverhältnisse haben sich verändert. Auch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung muss sich immer wieder anpassen. Die Zeit, die wir uns für diese Ersatztour genommen hatten, verging wie im Flug, vergessen war derweil die eigentliche Tour.

Aber wir hoffen, dass sich – mit mehr Resonanz – das ursprünglich geplante Vorhaben noch umsetzen lässt.


 

Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Berger Hang

Die Naturschutzgruppe Seckbach und der Ortsverband Frankfurt-Ost berichten über den Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Berger Hang

Die Sensen im Einsatz  (© Sarah Spiegel)

Der Berger Hang mit seinen reich blühenden Streuobstwiesen, dem nahen Enkheimer Ried und dem schattenreichen Fechenheimer Wald ist für Spaziergänger eines der besonders attraktiven Erholungsgebiete rund um Frankfurt. Aber nur wenige Spaziergänger wissen, dass hier mit ca. 10 Hektar eines der wichtigen Frankfurter Naturschutzgebiete liegt oder warum sich eine Handvoll Menschen mit Balkenmäher, Sensen, Rechen und Heugabeln auf den sonnenbeschienen Wiesen abrackern.

Durch regelmäßige Mahd und gefördert durch ein warmes Kleinklima sind hier am Berger Südhang typische Trocken- und Halbtrockenrasen mit einer reichen Flora entstanden. Die Hochsommermahd ist besonders förderlich für den Erhalt von im Frühsommer blühenden Orchideenarten. So treffen sich seit einigen Jahren im Juli Aktive der Naturschutzgruppe Seckbach und des BUND OV Frankfurt-Ost, unterstützt durch den Verantwortlichen von Hessenforst, zur Erhaltungs-Pflege besonders wertvoller Teile des Naturschutzgebiets Berger Hang.

Die Pflege erfolgte wie in den Vorjahren in zwei Stufen: Am 15. Juli vormittags wurden ausgesuchte Flächen schonend mit dem Balkenmäher und der Sense gemäht. Nachwachsende Sträucher und Bäume wurden per Hand zurückgeschnitten. Ebenfalls per Hand wurde die kanadische Goldrute, eine invasive Art, reduziert. Am Spätnachmittag des 19. Juli dann wurde das Heu zusammengerecht und auf eine bereits maschinell gemähte Wiese unterhalb gebracht. Um die Nährstoffarmut des Bodens zu erhalten, ist es nötig, das Heu abzuräumen. Auf der unteren Wiese wurde es in Schwaden ausgelegt, so dass es maschinell aufgenommen und weitergenutzt werden kann. Das war auch in diesem Jahr schweißtreibende Arbeit bei hohen Temperaturen, so dass die anschließende „Brotzeit“ für alle ein schöner Abschluss wurde.

Von der derart durchgeführten Pflege erhoffen wir uns insbesondere einen positiven Effekt auf das an dieser Stelle vorkommende Große Windröschen (Anemone sylvestris), die vielen anderen kalkliebenden Blütenpflanzen und die Orchideen. Das wiederum stärkt die Insektenvielfalt und damit verbunden die Vogelvielfalt.

Tag der offenen Gärten in der Grünen Lunge am Günthersburgpark

Altes Baumhaus 2023  (© Sabine Hoffmann)

Alle Freundinnen und Freunde der Grünen Lunge, alle Neugierigen, alle Unterstützerinnen und Unterstützer, Große und Kleine möchten wir einladen zum

Tag der offenen Gärten, Samstag, 17. Juni 2023, 14.00 – 18.00 Uhr

Es wird Musik, Kaffee und Kuchen, Informationen und natürlich die wunderbare Natur. Genießen Sie die entspannte Atmosphäre dieses schönen Ortes bei einem Spaziergang oder an einem lauschigen Platz. Lassen Sie sich informieren oder inspirieren.

Infostand der Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. an der Wetteraustraße 41, am Parkplatz am Abenteuerspielplatz.


Kontakt über www.gruene-lunge-am-guenthersburgpark.de

Neues aus dem Garten des BUND OV Ost

Hüttenbau  (© Folkhart Fund)

Die letzten Monate brachten viel Regen und sogar Frost, keine besonders guten Bedingungen für den Bau einer Gartenhütte. Dennoch trafen sich die aktiven Gärtner immer wieder um den Hüttenbau voranzubringen. Erst wurden in mühsamer Arbeit die Fundamente ausgerichtet und gelegt. Dann mussten die Balken für die Rahmen zurechtgesägt und zu vier Rahmen verbunden werden. Diese Rahmen wurde im Januar bei Temperaturen kaum über Null Grad aufgestellt. Das wurde spontan mit heißen Tee und Stückchen gefeiert. Nach dem mühsamen Abziehen der Schutzfolien von den Dachblechen liegen die Bleche nun bereit zur Verarbeitung. Erst eines sitzt schon auf dem Dach. Denn leider verlassen Clément und Céline, unser junges Architektenpaar, aus beruflichen Gründen Frankfurt.

Aber vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen bisher verhinderten Gärtner oder Handwerker, der bei uns mitarbeiten möchte? Neben dem Weiterbau der Hütte geht es ja demnächst auch in die Gartensaison!

Nach der Rodung (des Fechenheimer Waldes) ist vor der (nächsten) Rodung

Eine Karte mit Angaben zum Rodungsbereichs der A 66 im Fechenheimer Wald mit den beiden Baustraßen als direkte Zu- und Abfahrten zur bestehenden A 66. Die schraffierte Fläche wurde gerodet. Der Rodungsbereichs der A 66 im Fechenheimer Wald mit den beiden Baustraßen als direkte Zu- und Abfahrten zur bestehenden A 66. Die schraffierte Fläche wurde gerodet.  (© Sweco-Gutachten 2022)

Der BUND Kreisverband Frankfurt hat sich im engen Verbund mit anderen Naturschutzverbänden, Aktivist*innen, Bürgerinitiativen, Jurist*innen und Wissenschaftler*innen für den Erhalt des bedrohten Fechenheimer Waldstücks eingesetzt. Die eingereichte Klage ist leider gescheitert und das entsprechende Waldstück wurde gerodet.

Doch auch nach der Rodung des Fechenheimer Waldes Mitte Januar 2023 nimmt die Umweltzerstörung für den Autobahn- und Straßenbau im Frankfurter Osten kein Ende.

Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die jetzt stehengebliebenen Eichen im Fechenheimer Wald in der nächsten Rodungsperiode fallen, wenn die derzeit aufgeschobene Heldbock-Sondierung durchgeführt wurde. Dann werden diese Bäume wohl mit einer Ausnahmegenehmigung durch das Hessische Wirtschaftsministerium als Planfeststellungsbehörde gefällt.

Eine Planskizze dazu hat der Hessische Rundfunk veröffentlicht:

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/a66-ausbau-im-fechenheimer-wald-werden-noch-weitere-baeume-gerodet-v1,fechenheimer-wald-rodung-104.html

Weitere Bäume im Fechenheimer Wald sollen fallen, wenn die Planänderung für die neue Anschlussstelle Borsigallee direkt neben dem Park & Ride-Haus am Westrand des Fechenheimer Waldes beschlossen ist. Die Autobahn GmbH bereitet gerade diese Planänderung vor, gibt jedoch noch keine Pläne dafür heraus. Nach zuverlässigen Quellen soll jedoch in dem noch stehen gebliebenen Teilstück im Nordwestbereich der Fechenheimer Waldes eine Schleife durch den Restwald gerodet werden, auf der eine Abfahrt von der Autobahn aus Richtung Osten direkt in das Park & Ride-Haus Borsigallee betoniert werden soll.

Auf der Trasse der A66 Riederwald stehen weitere Bäume im Weg. So ist leider damit zu rechnen, dass westlich des Fechenheimer Waldes ein weiterer Teil des Teufelsbruchs der Autobahn zum Opfer fällt. Ebenso soll ein Großteil der alten Kastanienallee entlang der Siedlung Riederwald für die Autobahn weichen. Die denkmalgeschützte May-Siedlung wird danach nicht mehr wiederzuerkennen sein. Hier wird dann mit den alten Bäumen auch das historische Stadtbild dem Autobahnwahn geopfert. Aber, wie heißt es so schön im Planfeststellungsbeschluss dazu: Aus Gründen des übergeordneten öffentlichen Interesses (der Autofahrer*innen) ist dies zwingend notwendig.

Damit aber nicht genug, auch die Autobahnen A5 und A3 sollen auf bis zu 10 Fahrspuren ausgebaut werden. Die damit verbundene Umweltzerstörung rund um Frankfurt wird ausgeklammert. Auch dort sollen Bäume und Wälder abgeholzt werden.

(Weitere Informationen siehe auch: www.stopp-a66-riederwald.de)


Autor: Willi Loose vom "Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn" 
Bei Fragen wenden Sie sich bitte per Email an den OV OST: ov-ost(at)bund-frankfurt.de

Gärten für den Gartenschläfer

Die neue Benjeshecke  (© Folkhart Funk)

Der BUND Ortsverband Frankfurt Ost hat im Februar einen verwilderten Garten am Bornheimer Hang gepachtet, in dem exemplarisch Nachhaltigkeit und Biodiversität im Fokus stehen sollen. Im Mai wurde auf dem Gelände ein Gartenschläfer dokumentiert, ein stark gefährdeter, in Frankfurt recht seltener Vertreter aus der Familie der Bilche. Wir hatten uns mit "Gärten für den Gartenschläfer" bei dem Wettbewerb "ideen-biodiversität-frankfurt" beworben, um die Lebensbedingungen für den Gartenschläfer in unserem, den umliegenden Gärten und dem verwilderten Gelände am Hang zu verbessern. Auch wenn es nicht als eines der 10 geförderten Projekte ausgewählt worden ist, wollen wir es mit der Charles-Hallgarten-Schule weiterverfolgen.

Der Garten wird seit Februar 2022 auf Grundlage eines ersten Gartenplans bewirtschaftet. Die verfallenen Hütten wurden abgerissen und mit dem restlichen Müll mit Mitarbeitern der Firma AWS an deren Social Day entsorgt. Um den Garten nun zum optimalen Lebensraum für Gartenschläfer zu entwickeln, möchten wir eng mit dem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ zusammenarbeiten und gemeinsam mit der hessischen Projektkoordinatorin des BUND praktische Maßnahmen umsetzen. Diese Konzepte möchten wir auch in der benachbarten Kleingartenkolonie, den umliegenden freien Gärten und nicht zuletzt dem Schulgarten der nahen Hallgartenschule verbreiten und eine gemeinsame Anstrengung für den Gartenschläfer initiieren. Diese Sensibilisierung für die Art ist wichtig, da kaum jemand Gartenschläfer kennt oder sie für Ratten gehalten und im schlimmsten Fall vergiftet werden.

Schonende Pflege von Magerstandorten

Schonende Pflege von Magerstandorten  (John Dippell)

Zusammen mit der Naturschutzgruppe Seckbach und in Abstimmung bzw. unter Anleitung von Hessenforst hat sich der BUND OV Frankfurt-Ost wieder bei der Erhaltungs-Pflege besonders wertvoller Teile des Naturschutzgebiets Berger Hang engagiert.

Der Hochsommer ist aus ökologischer Sicht der geeignetste Zeitpunkt, um typische, durch Mahd entstandene Trocken- und Halbtrockenrasen zu erhalten. Die Hochsommermahd ist besonders förderlich für den Erhalt von im Frühsommer blühenden Orchideenarten. Daher wurde am 23.7. ab 9 Uhr eine schonende Mahd mit dem Balkenmäher durchgeführt. Unterstützend wurden einige steile bzw. Randbereiche mit der Sense gemäht oder aufkommende Sträucher von Hand zurückgeschnitten. Auch kleine Eichen mussten weichen.

Aufgrund der großen Sommer-Dürre und -Hitze wurde das zum Erhalt der Nährstoffarmut nötige Abräumen des Mahdguts von den Flächen erst Anfang September erledigt. Das Abräumen des Heus ist sehr arbeitsintensiv und erstreckte sich über mehrere Tage. Eine gewisse Menge Heu wurde wie im Vorjahr auf Holzgestellen, sogenannten Heinzen, aufgehäuft. Diese für Frankfurter Verhältnisse untypischen Gebilde in der Landschaft führen wiederholt zu verwunderten Rückfragen bei Hessenforst. Hessenforst ist für die Frankfurter Naturschutzgebiete zuständig im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde.

Von der derart durchgeführten Pflege erhoffen wir uns insbesondere einen positiven Effekt auf das an dieser Stelle vorkommende Große Windröschen (Anemone sylvestris).

Wenn mehr Helfer zur Verfügung stünden, könnten noch größere Flächen bearbeitet werden.


Interessentierte an derartigen praktischen Pflegeeinsätzen melden sich bitte unter Naturschutz-Seckbach(at)bund-frankfurt.de oder ov-ost(at)bund-frankfurt.de

Neues aus unserem Garten

Foto 5 Modell der neuen Hütte  (Uwe Römisch)

Viele Arbeitstage sind seitdem vergangen mit dem Freischneiden eines Pfades, kleinerer Flächen für eine zukünftige Wildwiese und zukünftige Beete. Die größere zweier verfallener Hütten (Foto 2) ist inzwischen abgerissen. Am Tor stapeln sich 4 Containerladungen unbrauchbares Abrissmaterial und Müll zum Abtransport.

In gemeinsamer Diskussion (Foto 3) wurde eine Zukunftsperspektive entwickelt und von unserem Architektenpaar, Clément Haize zu Papier gebracht (Foto 4). Ein Apfelbaum ist gepflanzt, erste Beete sind angelegt und eingesät oder mit Pflänzchen bestückt. Wir wollen nachhaltig arbeiten. Wir wollen uns Zeit lassen, schauen. Aus dem Müll wollten wir das Brauchbare für eine neue Hütte herausfischen.

Inzwischen haben unsere Architekt*innen ein Modell einer Hütte entworfen (Foto 5). Eine lichte Hütte erlaubt nach allen Seiten Blicke in den Garten und ermöglicht Treffen kleinerer BUND Gruppen. Das Wasser vom Dach wird gesammelt. Für Geräte wird es einen praktischen Unterstand geben in der Nähe geben.

Die neue Hütte soll weitgehend aus gebrauchtem, wieder verwertbaren Material gebaut werden. Das Holz dafür wird aus dem Abbruch einer Kletterhalle an der Hanauer Landstraße stammen. Abbau, Transport und Zwischenlagerung des Holzes im Garten sollen am 6. 7. August stattfinden. Helfer (auch gerne mit Transportfahrzeugen) sind mehr als willkommen. Vielleicht gibt es ja auch noch den einen oder anderen bisher verhinderten Gärtner, der mitarbeiten möchte? Die näheren Einzelheiten zur Aktion im August werden rechtzeitig auf der Homepage veröffentlicht. Helfer können sich aber auch gerne vorher melden und werden dann direkt informiert.

Ein Garten für den BUND Frankfurt OV Ost

Die erste Hütte und das Tot im BUND-Garten Die erste Hütte und das Tor im BUND-Garten  (© Lena Martin)

Ein Aufruf im Herbst, gemeinsam einen verwilderten Garten am Bornheimer Hang zu pachten und zu bearbeiten, hatte damals keine Resonanz gefunden. Nun aber, im zweiten Anlauf, hat sich eine kleine Gruppe gefunden, die aus dieser wilden Mischung von alten Obstbäumen, schnellwüchsigem Weichholz, Brombeergestrüpp und Hartriegelschösslingen wieder einen wirklichen Garten machen möchte, biodivers und nachhaltig.

An einem ersten Aktionstag wird unter grauem Himmel ein sich windender Pfad vom Tor bis zur Grundstücksgrenze freigeschnitten, um das Übergabeprotokoll auszufüllen zu können: zwei zerfallenen Hütten, ein weiteres Fundament, Stapel von Platten und Verbundsteinen, überall verstreut der Müll, kein Wasseranschluss. Doch das alles schreckt diesmal nicht ab.

Mit Kennerblick werden die Obstbäume taxiert – Walnuss, Zwetschge, Kirsche, stehendes Totholz. Schneeglöckchen und Winterlinge stehen in versammelter Pracht in einem Winkel. Überall schießen die jungen Triebe der Narzissen aus dem Boden. Aufbruchsstimmung auch bei den Teilnehmern. Wir wollen nachhaltig arbeiten. Wir wollen uns Zeit lassen, schauen. Aber einen Apfelbaum, eine Weinrebe könnte man doch pflanzen? Aus dem Müll wollen wir das Brauchbare herausfischen. Die neue Hütte soll möglichst aus gebrauchtem Material gebaut werden.

Vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen bisher verhinderten Gärtner, der mitarbeiten möchte?

Naturgartenwettbewerb 2021

Der Ortsverband Ost des BUND Frankfurt ruft auf zu einem Wettbewerb 2021 für die naturnahe Gestaltung von Gärten, Vorgärten, Balkons und Grünflächen

Naturnaher Garten für Insekten, Eidechsen und Co. Naturnaher Garten für Insekten, Eidechsen und Co.  (© John Dippell)

Arbeiten Sie mit uns an einem naturnahen Frankfurter Osten (Nordend, Bornheim, Ostend, Seckbach, Bergen-Enkheim, Riederwald und Fechenheim), für Mikroklima und Artenvielfalt

Ziel dieses Wettbewerbes ist es, die biologische Vielfalt in den Stadtteilen zu fördern. Insbesondere Privatgärten, Vorgärten, Fassaden oder Balkons können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Natürlich gibt es in den Stadtteilen jetzt schon viele Beispiele für naturnahe Gestaltung, die eine Anerkennung verdienen. Der Wettbewerb ist aber als Anreiz für alle Bürger gedacht, die in diesem Sinne anfangen oder weitermachen wollen. Unsere Stadtteile sollen grüner werden und alle können mithelfen. Jeder Quadratmeter zählt. Mit diesem Preis sollen Beispiele ausgezeichnet werden, die eine naturnahe Gestaltung oder Umgestaltung einer größeren oder auch kleinen Fläche dokumentieren.

Wenn Sie also in Ihrem Garten z.B.

  • viele verschiedene einheimische Pflanzen ansiedeln, z.B. Holunder, Wiesenschaumkraut, Wiesenmargerite,

  • wilde Ecken anlegen, z.B. eine Blumenwiese, Feuchtflächen, Totholzhaufen, Steinhaufen oder Trockenmauern anlegen,

  • für Wildtiere Lebensräume und Nahrung schaffen, z.B. für Bestäuberinsekten, Igel und Käfer,

  • künstliche oder natürliche Wohnstätten schaffen, z.B. für Fledermäuse, Mauersegler und Wildbienen,

  • Flächen entsiegeln oder Regenwasser sammeln,

  • einen Teil der Hauswand begrünen, Zäune durch Hecken ersetzen oder beranken,

dann sollten Sie an unserem Wettbewerb teilnehmen. Wir vom BUND würden uns freuen.


Die Teilnahmebedingungen lesen Sie hier.

Anmeldung bitte entweder per E-Mail mit Betreff Naturgartenpreis an ov-ost(at)bund-frankfurt.de oder an die Postadresse:
BUND Kreisverband Frankfurt
Kasseler Str. 1a
60486 Frankfurt am Main

Bitte geben Sie Ihre Postadresse, Telefonnummer und/oder Emailadresse an.


 

Terminankündigung: Kräuterführung

Kräutervielfalt mitten in der Stadt

Kräuterwanderung Bild zur Kräuterwanderung der BI Grüne Lunge  (Folkhart Funk)

Die BI zum Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. lädt zum Spaziergang ein

Es gibt sie, die grünen Lungen im Frankfurter Stadtgebiet. Kleine Gebiete, in denen die Natur sich entfalten kann und die deshalb die Stadt mit einer großen Artenvielfalt bereichern.
Ein solches Beispiel sind die Gärten nördlich des Günthersburgparks, eine Grünfläche von insgesamt zwölf Hektar, die seit rund 100 Jahren als freies Kleingartengebiet genutzt wird. Dort gibt es alte Bäume, Hecken, Fledermäuse, Libellen, Fuchsfamilien und natürlich eine große Vielfalt an wild wachsenden Pflanzen.

Um diese Pflanzen geht es bei einer Wildkräuter- und Heilpflanzenführung am Mittwoch, 16. Juni, von 17 bis ca. 19 Uhr, zu der die Bürgerinitiative zum Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark (BIEGL) einlädt. Wir besuchen verschiedene Gärten und schauen uns die dort wachsenden Pflanzen und Kräuter genauer an. Geführt von der Kräuterkundlerin Regine Ebert erfahren die Teilnehmer, welche Pflanzen essbar sind, wie sie zubereitet werden, und welche heilenden Inhaltsstoffe sie haben. Darüber hinaus gibt Tipps zum Bestimmen und richtigen Ernten der Wildkräuter.

Termin: 16.6. 2021, 17.00 – ca. 19.00 Uhr

Treffpunkt: Parkplatz am Abenteuerspielplatz, am Ende der Wetterauer Straße

Anmeldung: info@gruene-lunge-am-guenthersburgpark.de

 

Naturgartenwettbewerb des OV Frankfurt Ost kooperiert mit der Stiftung Mensch und Umwelt

Fliege und Biene auf Vergissmeinnicht Fliege und Biene auf Vergissmeinnicht  (cocoparisienne)

Den Insekten allgemein und den Wildbienen ebenso geht es schlecht. Das ist inzwischen allgemein bekannt. Ebenso bekannt ist, dass eine naturnahe Umgestaltung von Gärten und besonders die naturnahe Belebung von versiegelten Flächen Abhilfe schaffen kann. Aus diesem Grunde hat der Ortsverband Ost seinen Naturgartenwettbewerb ins Leben gerufen.

Viele andere Institutionen widmen sich diesem Ziel. So führt die Stiftung für Mensch und Umwelt unter anderem einen Pflanzwettbewerb durch, der 2021 im sechsten Jahr stattfindet. Mit „Deutschland summt! Wir tun was für Bienen“ lenkt die Stiftung seit 2010 die Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten, dem rasanten Bienensterben entgegenzutreten. Es entstand ein Netzwerk aus bislang 30 Gemeinden, Kommunen und Landkreisen – alle wollen ihre Region farbenfroher, attraktiver und lebenswerter gestalten und ihre Einwohner*innen aktivieren, selbst für mehr biologische Vielfalt einzutreten.

Die Stiftung hat uns eingeladen, sich mit unserem Wettbewerb an diesem Netzwerk zu beteiligen, indem beide Partner jeweils für die Wettbewerbe des anderen werben. Wir laden deshalb unsere Mitglieder dazu ein, die Homepage der Stiftung Mensch und Umwelt zu besuchen, sich über deren Projekte zu informieren und mit ihren eigenen Aktivitäten dort einzubringen.

Mehr Informationen zum Pflanzwettbewerb 2021

Mehr Informationen über "Deutschland summt!"

Terminankündigung: Exkursion und Kräuterwanderung „Wir verkosten den Herbst“ Samstag, 26.9.2020

In der Horloffaue. In der Horloffaue.  (Folkhart Funk)

Wir fahren per Bahn von Frankfurt nach Hungen, wo uns unsere Gastgeber erwarten. Der geplante „Bahnsteighappen“muss aus hygienischen Gründen leider ausfallen, in unseren Rucksäcken haben wir bitte einen kleinen Proviant und Getränk für die nächsten 2 Stunden dabei. Die Wanderung führt uns durch die. "Hungener Schweiz" entlang der Horloff über Hof Grass nach Trais-Horloff ins NABU-Zentrum "Alter Bahnhof". Während unserer Wanderung entlang der Horloff gehen unsere Gastgeber vor allem auf die essbare Flora ein. Wir sehen Reste des Vogelsberg-Vulkans, berühren mit unserem Weg den Limes und kommen an Storchennestern vorbei. Im Bahnhof gibt es dann ein jahreszeitliches Menü in drei Gängen. Wasser und Kräuter-Limonade sind inklusive sowie Kaffee und Kuchen. Von der Bahn-Haltestelle Trais-Horloff tritt die Gruppe die Rückreise an.

Kosten: Ein Unkostenbeitrag von 10 €/Person

Anmeldung: Verbindliche Anmeldung mit Überweisung des Unkostenbeitrages nach der Teilnahmebestätigung erbeten. Es gibt eine begrenzte Teilnehmerzahl.

Der Treffpunkt wird angemeldeten Teilnehmern per E-Mail oder schriftlich bekannt gegeben.

Kontakt: BUND Frankfurt Ost und Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge e.V.,OV-Ost(at)bund-frankfurt.de

Frankfurt Clean Up am 21.9.2019 zum „World Cleanup Day“

BUND FFM Ost und Naturschutzgruppe Seckbach reinigen den Riedgraben

Naturschutzgruppe Seckbach, BUND und auch die Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge e.V. haben eine lange Tradition, sich an der Reinhaltung von Naturschutzgebieten, Garten- und Grünanlagen zu beteiligen. Die Naturschutzgruppe und der BUND kümmern sich in diesem Sinne um das Seckbacher Ried und das Biotop Voltenseestraße, die Bürgerinitiave hat mehrfach zu Müllsammlungen und Entrümpelungen im Gartengelände nördlich des Günthersburgparks aufgerufen bzw. sich daran beteiligt.

Das Problem achtlos weggeworfenen Mülls ist aber beileibe kein spezifisches Frankfurter Problem und so ist der 21. September 2019 zum „World Cleanup Day“ aufgerufen worden, für Frankfurt von #cleanffm und FES. Der BUND FFM Ost wird sich daran beteiligen: er ruft dazu auf, den Riedgraben im Bereich Bornheimer Hang zu säubern.

Um 15.00 Uhr treffen sich die Teilnehmer der Aktion direkt unter der Autobahnbrücke der A661, am Ende der Enkheimer Straße/Übergang Zeuläckerstraße. Von dort arbeiten sie sich Richtung Ostpark vor. Ein Fahrradanhänger, um volle Müllbeutel zu transportieren, ist vor Ort. Zangen stehen zur Verfügung. Gartenhandschuhe sind sinnvoll.

Wir hoffen auf rege Beteiligung.

 

Radtour vom Umweltbildungszentrum Schatzinsel Kühkopf einmal rund um den Kühkopf

 (Quelle: Folkhart Funk)

Am 27. August 2019 treffen sich zehn Umweltinteressierte mit ihren Rädern am Frankfurter Hauptbahnhof, um einer Einladung zu einer Radtour über den Kühkopf im Hessischen Ried zu folgen. Der BUND und die Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. hatten dazu eingeladen. Ist es in Frankfurt noch relativ frisch, so lockt am Kühkopf ein herrlicher Spätsommertag mit blauem Himmel und Temperaturen weit über 30°C.

Christian Kehrenberg vom Umweltbildungszentrum Schatzinsel Kühkopf heißt die Gruppe auf dem Kühkopf willkommen und erläutert kurz das Programm. Nach einer kleinen Stärkung mit einem Picknick ist die erste Stunde der Dauerausstellung „Leben in Fluss“ gewidmet. Förster Christian Kehrenberg führt sehr lebendig in die Geschichte des Kühkopfs und damit auch in das Ökosystem Aue und seine Abhängigkeit von Überschwemmungen ein. Danach geht es auf das Rad.

Der erste Halt gilt zwei unterschiedlichen Sukzessionsflächen: Hier hatte die Überschwemmung von 1983 einen Deich durchbrochen und auf einer Seite riesige Sandmengen abgelagert. An einem Eingang zu einem Dachsbau kann man die verschiedenen Bodenschichtungen nachverfolgen. Es ist verblüffend zu sehen, wie auf der Sandbrache in kurzer Zeit eine Baumvegetation von schnellwachsenden Arten entstanden war, um viele Meter höher als die zeitgleich entstandene Sukzessionsfläche auf einem besseren Boden auf der anderen Seite des Deiches. Dort mussten sich viele auch langsamer wachsende Baumarten die Fläche teilen. An diesem Beispiel werden ganz nebenbei auch viele Fragen zum Management eines so großen Naturschutzgebietes wie dem Kühkopf beantwortet.

Gleich darauf wird der Kolk angesteuert, aus dem diese Sandmassen kamen: ein großes, über zehn Meter tiefes, wassergefülltes Loch mitten im Wald. Der alte Deich in der Nähe war auf etwa 50 Metern weggerissen. Seit dieser Flut, nebenbei, wurden die Deiche auf dem Kühkopf nicht mehr in Stand gesetzt und die Insel dem Wechselspiel der Wasserstände der Auenlandschaft überlassen. Dieser Kolk ist ein Platz, wo sich auch die europäische Sumpfschildkröte findet. Wieder oder noch, wie Christian Kehrenberg spannend schildert, denn im Sommer 2018 trocknete der Kolk fast aus und die Wildschweine, auf dem Kühkopf zahlreich vorhanden, taten sich an den Schildkröten so gütlich, dass man um ihren Bestand fürchten musste.

Eine längere Fahrt durch Wiesen und kleine Buschinseln führt zum Rhein, das wird bei der inzwischen großen Hitze richtig anstrengend. Diese Strecke zeigt aber auch einen weiteren Schatz des Kühkopfs, eine ausgedehnte grüne Fläche, nirgendwo durch menschliche Siedlungen beeinträchtigt bis zum Rhein. Dort konzentriert sich die Führung auf die moderne Uferverbauung, gezeigt im Vergleich zu den natürlichen Sandstränden, die es hier auch noch gibt. Doch in der inzwischen großen Hitze hält es die Gruppe nicht besonders lange aus. Nach gut zwei Stunden geht es entlang des südlichen Altarms zurück zum Zentrum, vorbei an Kopfweidenbeständen und oft durch schattigen Wald.

Dort verabschiedet sich die begeisterte Gruppe von ihrem Führer. Nach der Fahrt durch die Sommerhitze gibt es noch einen kleinen Aufenthalt in einer Eisdiele in Stockstadt und ein Gespräch über die Eindrücke der Führung, bevor dann die Rückfahrt zum Bahnhof Goddelau-Erfelden angetreten wird.

Folkhart Funk

Tätigkeitsbericht des Vorstandes auf der Mitgliederversammlung des BUND Ortsverbandes Ost am 15.4.2019 im Bürgerhaus Bornheim

Am 20.November 2017 fand im Bürgerhaus Bornheim in der Arnsburger Str. 24 die Veranstaltung zur Neugründung des Ortsverbandes Ost statt. Anwesend waren insgesamt 17 Personen, davon 11 stimmberechtigte BUND-Mitglieder mit mir als dem Vertreter der Neugründungsinitiative sowie John Dippell, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes. Gewählt wurden als Vorsitzender des Ortsverbandes Folkhart Funk, als stellvertretende Vorsitzende Bernhard Steier vom alten Ortsverband und der Naturschutzgruppe sowie Uwe Römisch. Leider muss man sagen, so viele Teilnehmer waren wir nie wieder.

Die ersten Aktionen schlossen sich eng an den BUND Kreisverband und die Naturschutzgruppe Seckbach an, im Verlauf gab es dann auch gemeinsame Aktionen mit dem BUND OV Nord, der Bürgerinitiave für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V., mit der Aktion Unmenschliche Autobahn, der Initiative Zukunft Fechenheim, dem Filmforum Höchst und der Schutzgemeinschaft Vogelsberg kooperiert.

Im Bereich des praktischen Naturschutzes haben wir Säuberungsaktionen im Ried und am Voltensee durchgeführt. Wir haben ebenfalls die Arbeit am Lohrbergbeet und an anderen Pflegegrundstücken der Naturschutzgruppe unterstützt. Wir haben mit Volker Rothenburger eine Quellenwanderung am Seckbacher Hang durchgeführt und John hat einen Pflegevorschlag an das Grünflächenamt bezüglich der Altebornquelle geschrieben.

Bernhard Steier hat versucht und arbeitet weiterhin daran, eine Kindergruppe im Bereich des Ortsverbandes ins Leben zu rufen.

Vier Veranstaltungen haben wir 2018 und 2019 selbst organisiert: mit Hilfe von Steffen Fröhlich vom Kreisverband die Filmvorstellung „Property Drama“ im Filmforum Höchst, eine Radtour zum Kühkopf mit der Naturschutzgruppe, die Teilnahme an der Klimagourmetwoche mit der Bürgerinitiative und im März einen Naturgartenvortrag mit Eva Distler. An der Wasserwanderung im März des Ortsverbandes Nord haben wir uns organisatorisch und inhaltlich beteiligt.

Stark beschäftigt haben uns die städtischen Planungen:

  • Der OV Ost schickte eine Pressemitteilung zum Thema Innovationsquartier (geplantes Neubaugebiet auf Gartengelände am Günthersburgpark) aus.

  • Es wurde eine Begehung des geplanten Gewerbegebietes (Bebauungsplan 921 Südlich Wilhelmsbader Weg in Fechenheim) mit Armin Burger-Adler durchgeführt, u.a. mit den Bewohnern der dortigen Wagensiedlung. Dazu gab es auch eine IDUR-Anfrage.

  • In Kooperation mit dem BUND Nord waren wir im Umweltamt zum Thema Bebauung der Kaltluftschneisen an der A5 und im EMV, zu Klima und Klimaplanatlas.

  • In diesem Jahr gab es eine gut besuchte Begehung der Trasse der A661 mit Friedhelm Ardelt-Theeck.

  • Die Wasserwanderung von den Praunheimer Brunnen zum Kalbach, die im Zuge der Wohnbebauungsplanungen entlang der A5 stattfand, war ebenfalls sehr gut besucht.

Es gab verschiedene Bürgeranfragen zu Blühstreifen und Wildwiesen, für die immer John Dippell die Beratung durchgeführt hat. Ein Projekt am Riederwald ist im Entstehen. Auch andere Anfragen (meist über den Kreisverband) haben wir beantwortet, z.B. zum Bunker Freiligrathstraße und der Frage des Fledermausschutzes.

Ende letzten Jahres haben wir zusammen mit der Bürgerinitiative zum Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. ein Jahresprogramm fertiggestellt, das im Moment verteilt wird. Dort gibt es Einzelheiten zu vielen weiteren geplanten Veranstaltungen des Ortsverbandes. Das Programm ist auch auf den Webseiten des BUND Ortsverbandes Ost und der Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. herunterzuladen.

Es wäre schön, wenn sich weitere BUND Mitglieder im Bereich Ost zu einer aktiven Mitarbeit oder sporadischen Unterstützung bereitfinden würden. Die jetzigen Aktiven würden sich freuen.

 

„Der Riederwald blüht auf“

Der Experte John Dippell vom BUND berät die Pflanzgruppe Riederwald bei der Suche nach Insektenwiesen

Am 24. 2. 2019 um 10.00 trafen sich John Dippell und Folkhart Funk vom BUND Frankfurt (Ortsverband Ost) mit Claus Lauth und anderen Aktiven der Pflanzgruppe „Der Riederwald blüht auf“ am Johann-Tesch-Platz im Riederwald.

Bild: Folkhart Funk

Die Pflanzgruppe Riederwald besteht aus ca. 7 Aktiven, die Hochbeete im öffentlichen Raum bepflanzen und an ausgewählten Stellen im Riederwald für mehr Grün sorgen wollen. Die Pflanzgruppe hatte die Idee im Riederwald Insektenwiesen anlegen zu lassen, um einen kleinen Beitrag zum Artenschutz zu leisten und hat sich zu diesem Zweck bereits mit dem Grünflächenamt in Verbindung gesetzt. Um fachlichen Input und mögliche Erfahrungswerte bei der Anlage sowie der Pflege von Insektenwiesen zu erhalten bezogen sie den BUND in dieses Projekt mit ein.

An einem strahlend schönen Tag wanderten die Teilnehmer vom Johann-Tesch-Platz über den Abenteuerspielplatz Riederwald, das Gelände am alten Bahndamm entlang der Harkortstraße zur Grünanlage Karl-Marx-Straße Ecke Lasallestraße und nahmen die möglichen Flächen in Augenschein und diskutierten angeregt das Potential der verschiedenen Flächen. Einzig die Fläche an der Harkortstraße schied aus, weil sie bereits als Hundeauslauffläche markiert ist. Alle anderen Flächen kamen in unterschiedlich großem Ausmaß und in unterschiedlicher Bearbeitungsweise für eine Aufwertung in Frage. Die besten Chancen bot die Wiese im Innenbereich des Johann-Tesch-Platzes.

Bei der Aufwertung solcher Flächen wird der bisherige Rasen bearbeitet und für eine Neueinsaat und mit standortgerechten Wildblumenwiesen neu eingesät. Dazu können Initialpflanzungen besonders wichtiger Arten kommen. John Dippell betonte, dass der BUND nicht nur Beratung anbieten kann, sondern Einzelprojekte auch finanziell unterstützen kann. In diesem Sinne hoffen Pflanzgruppe und BUND, dass diese Begehung den Wunsch, die Artenvielfalt im Riederwald zu stärken, der Realisierung näher gebracht hat.